Durch die Bildung von Pensionsrückstellungen nutzten Unternehmen Steuerstundungseffekte, die ihnen zusätzliches Eigenkapital bescherten. Dennoch gibt es acht gute Gründe, sich heute für die Auslagerung auf Pensionsfonds zu entscheiden:
- Zinsschmelze: Das dauerhaft niedrige Zinsniveau hat zum einen Auswirkungen auf den Finanzierungsgrad der Pensionsrückstellung und zum anderen belastet es die handelsrechtliche Bilanzierung. Diese Auswirkungen können mithilfe der Auslagerung auf einen Pensionsfonds verhindert werden. Zudem lässt sich die Unternehmensbilanz dauerhaft von der Pensionslast befreien.
- Ausfinanzierung: Werden Pensionszusagen erteilt, die unzureichend rückgedeckt sind, ist unter Umständen im Leistungsfall eine Nachfinanzierung notwendig.
- Unternehmensverkauf: Verbindlichkeiten aus Versorgungszusagen erschweren die Möglichkeiten, das Unternehmen zu veräußern.
- Unternehmensnachfolge: Wechselt der Unternehmer in den Ruhestand, erschwert sich die „saubere“ Unternehmensnachfolge, wenn Versorgungsverpflichtungen bestehen.
- Trennung vom operativen Pensions-Geschäft: Im unternehmerischen Alltag begegnen einem viele Risiken – einige von ihnen sind jedoch betriebsfremd und nicht kalkulierbar. Dazu gehört beispielsweise das Langlebigkeits- oder Todesfallrisiko. Werden diese nicht ausgelagert, gefährden sie das operative Geschäft.
- Fremdkapitalbeschaffung: Pensionsrückstellungen werden bei der Bonitätsprüfung im Rahmen einer Kreditaufnahme als Fremdkapital betrachtet und erschweren bzw. verteuern eine Kreditaufnahme.
- Insolvenzsicherungskosten und Verwaltungsaufwand: Die Kosten zur Insolvenzsicherung von Pensionszusagen werden reduziert. Außerdem werden unternehmensfremde Aufgaben für die Verwaltung der betrieblichen Altersversorgung ausgelagert.
- Insolvenzsicherheit für beherrschende Gesellschafter/Geschäftsführer: Die Pensionszusage des Unternehmers wird vor einer möglichen Insolvenz des Unternehmens gesichert.